Yes, Babes heute ist Montagmorgen und die zweite Schulwoche in der Hauptstadt beginnt. Alles easy, raus aus den Federn, lecker Frühstück und gut gelaunt in den Tag … DENKSTE! Läuft noch nicht so am Morgen. Bei euch auch nicht? Dann lest den folgenden Dialog als kleine Aufmunterung. Ihr seid nicht allein.
Wer seinen Morgen mit Schulkindern teilt, kennt das: Pack deine Brotbox ein! Was soll ich da unterschreiben? Wann hast du heute Klavierunterricht? Hast du die Noten eingepackt? Jetzt zieh’ endlich deine Schuhe an! Die Liste ließe sich noch ein ganzes Stück fortführen. Ein lebendiges Durcheinander und mittendrin versuche ich einen der begehrten Time Slots im Badezimmer zu ergattern.
Mamaaa …!
Es klappt. Tür zu, abschließen, bitte nur fünf Minuten.
Aber, nein. Schon rüttelt es an der Türklinke des Badezimmers.
„Mamaaa … Mamaaa … Ma…“
Kinder können in Endlosschleife rufen. Dem hält niemand Stand. Niemand.
Keine Chance, also öffne ich die Tür: „Jahaaa?!“
Der Sechsjährige steht vor der Tür.
„Äh, Mamaaa …?
„Ja?“
„Mamaaa … Weißt du?“
Na, was denn, denke ich – spreche es aber niemals aus.
Denn, dann geht es wieder von vorne los: dieses „Mamaaa, weißt du?“
Also lächle ich ermutigend.
„Die … hat mich gehauen!“
Uff. Geschafft. Die große Schwesterist also die Übeltäterin.
„Aha, dann sag ihr, dass das doof ist.“
Das ist nicht die beste Antwort, aber momentan die wirkungsvollste.
Pädagogisch völlig unbrauchbar. Aber überraschend erfolgreich.
Das Kind geht.
Jetzt sind es nur noch drei Minuten im Bad.
Da rüttelt es schon wieder an der Türklinke.
Ach, nee! Was den nun schon wieder?
„Mamaaa …“
„Jahaaa?!“, seufze ich und öffne die Tür.
Die Tochter steht draußen.
„Mama – der hat gesagt, ich bin doof!“
Gut, dass morgen Dienstag ist. Da wird alles besser. Ganz bestimmt!